Auch in diesem Jahr wollten wir den NRW Feiertag - Fronleichnam - wieder für eine mehrtägige Tour in den Harz nutzen. Nach kurzer Suche fanden wir zwei wie für uns gemachte Ferienhäuser, die auch umgehend gebucht wurden.

Kai und ich starteten schon am Mittwoch in Richtung Albaxen um noch eine Nacht bei der jüngsten OWL-Bikerin zu verbringen, und dann zusammen mit Winnetou in den Harz zu starten. Die Meyerei (auch schon am Mittwoch) und SellerYs reisten mit ihren Dosen und Anhängern an. Brocki und der Jogibär kamen zusammen auf ihren Banditen aus Bergen. Da unser diesjähriges Domizil unmittelbar an der Rappbodetalsperre liegt, wählten wir als Treffpunkt und Zwischenstation das Restaurant Alraune nahe Clausthal-Zellerfeld aus. Von dort aus wollten wir alle zusammen den letzten Teil der Anfahrt quer durch den Harz geniessen. Lediglich Katrin und Dirk konnten erst abends in Neuwerk zu uns stoßen, da sie noch schaffen mussten.

Der Wettergott meinte es am Donnerstag nicht gut mit uns. Es war alles grau und es regnete Katzen und junge Hunde .... Lea meinte, dass wir bei dem Wetter doch lieber bei ihr bleiben sollten, aber getreu unserem Wahlspruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die falsche Kleidung“ warteten wir abfahrbereit auf den Indianer. Auch ihn hatte der Regen unterwegs schon erwischt und wir hatten reichlich Mühe ihn in sein Ganzkörperkondom zu stopfen.

Das Tempo wurde dem Wetter und den maximalen Möglichkeiten meines Banditen angepasst. Da die Lady sich erfolgreich geweigert hatte, als Gepäcktransporter missbraucht zu werden, musste meine mimi unser komplettes Gepäck alleine tragen und wurde zum SLT.

An der Alraune wurden wir schon von Doris, Andy und Bobby erwartet. Die Regenwolken hingen tief, es war kalt und darum gingen wir schon einmal in die Gaststube um bei Kaffee und Tee auf die Anderen zu warten. Frank und Erika hatten schon unsere Unterkunft begutachtet und waren von dort aus mit dem Auto zum Treffpunkt gekommen. Endlich trafen auch Claus und Jörg ein, jetzt konnten wir unsere Bestellung aufgeben, und es war wie immer ein Gaumenschmaus.

Als auch der letzte Krümel vernichtet war (und das ist wirklich schwierig), wurde das Gepäck in die beiden Autos verstaut, wir kletterten wieder auf die Bikes und brachten die letzten 50km durch eine Menge Wind und Regen bis nach Neuwerk hinter uns.

Leider verhinderte eine Baustelle die direkte Zufahrt in den Ort Neuwerk und wir mussten einen holperigen Waldweg (für Enduros bestens geeignet) benutzen um zu unserer Unterkunft zu kommen. Da die Zimmeraufteilung schon feststand, brauchten nur noch die Betten bezogen werden. Also raus aus den Motorradklamotten und ran ans Werk.

Kurze Zeit später trafen wir uns alle in dem großen Wohnraum um den Einkaufszettel für Lebensmittel und Getränke zu erstellen. Andy und ich  fuhren nach Hasselfelde zum einkaufen und kamen dann vollgepackt zurück. Dank vieler helfender Hände war alles schnell verstaut und wir konnten zum gemütlichen Teil übergehen.

Während wir auf Katrin und Dirk warteten gingen uns natürlich weder der Geprächs- noch der Bölkstoff aus. Kai und Jörg hatten einiges aus den Dolos zu berichten und natürlich hatten Frank, Kai, Jörg und ich auch viel über unser Wochenende in der Fränkischen Schweiz (tolles Motorradgebiet) zu erzählen. Es dämmerte schon, als Katrin und Dirk eintrafen (im Dunklen war die Waldstrecke schon eine echte Herausforderung). Schnell bezogen die Beiden ihr Zimmer, stillten ihren Hunger und Durst und wir saßen in fröhlicher Runde noch lange zusammen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam und sprachen über die geplante Tagestour. Frank wollte zum Kyffhäuser fahren und da wir alle noch nicht dort gewesen waren, beschlossen wir diese Tour gemeinsam zu fahren. Alle bis auf Doris, die ihre Nase in die Bücher gesteckt hat um noch zu lernen. Es war eine tolle Tour, die Strecke zum Kyffhäuser ist einfach nur genial. Hier wurde ein kurzer Stop zur Nahrungsaufnahme eingelegt. Bei schönstem Sonnenschein haben wir auf der Terrasse unterhalb des Denkmals gesessen und Kaffee und Kuchen genossen.

Frisch gestärkt ging es weiter. Frank führte uns auf tollen, kurvenreichen Strecken durch den Ostharz. Am späten Nachmittag (ca. 25 km vor unserem Feriendomizil) zogen dunkle Wolken auf und kurze Zeit später öffnete Petrus die Schleusen. Also den Anker geworfen, auf dem nächsten Parkplatz die Regenklamotten angezogen, kurze Lagebesprechung und dann ging es auf direkten Weg zurück nach Neuwerk.

Die Sauna wurde wieder angeheizt und nachdem alle Ihre Klamotten zum trocknen aufgehängt hatten, wurde ein wenig entspannt. Wie man auf den Bilder sieht, war auch die Sonne wieder da.

Gegen Abend wurde der Grill angeworfen und ein paar Leichenteile und Würstchen über glühender Kohle gebräunt und geschwärzt. Dazu gab es die von Doris zubereiteten Salate. Schnell war der Tisch gedeckt und wir konnten es uns gemeinsam schmecken lassen. Der Abend klang dann bei gemütlichem Benzingequatsche und dem einen oder anderen kleinem Schnäpschen aus.

Samstagmorgen wurde beim gemeinsamen Frühstück wieder der Tag besprochen. Heute sollte Kai uns führen. Eine Tour der tausend Kurven kreuz  und quer durch den Harz mit einem Stop beim Windbeutelkönig stand auf dem Programm. Frank, Erika und Claus wollten noch einmal den Ostharz unsicher machen.

Aber bevor wir los konnten, gab es noch ein kleines Klamottenproblem bei Doris zu lösen. Da sie in diesem Jahr noch überhaupt nicht gefahren war, stellte sie erst jetzt fest, dass ihre Lederkombi über den Winter eingelaufen war. Trotz aller Mühen ging die Hose einfach nicht zu und Doris sah ihre Ausfahrt schon schwinden. Ohne Schutzkleidung zu fahren kam überhaupt nicht in Frage. Zum Glück war Erika wie (fast) immer auf jedes Wetter eingestellt und hatte eine zweite Motorradhose dabei. In diese steckten wir Doris und es konnte endlich losgehen.

Wie bereits erwähnt hatte Doris in diesem Jahr noch keinen Kilometer gefahren und so sollte sie dann an zweiter Stelle direkt hinter Kai fahren damit wir sie nicht irgendwo verlieren. Da hatten wir allerdings den Bock zum Gärtner gemacht. Das Frettchen und Kai fuhren wohl ein Qualifying (von dem sie uns anderen nichts sagten) und legten ein Tempo vor (ich sach nur Messer zwischen den Zähnen), dass ich bei aller Liebe nicht bereit war mitzugehen. So gab es zwischendurch immer wieder mal Phasen, wo ich meine Vorderfrau nicht mehr sehen konnte. Da die beiden allerdings vor jedem Abbiegen treu und brav auf den Rest der Truppe warteten, ging uns auch keiner verloren.

Bei Kaiserwetter saßen wir dann beim Windbeutelkönig auf der Terrasse und haben uns die Sturmsäcke bei einer tollen Aussicht auf die Talsperre schmecken lassen. Frisch gestärkt ging es auf den zweiten Teil der Kurvenräuberei, um dann gegen 1800 Uhr wieder in Neuwerk einzulaufen.

Eigentlich wollten wir an diesem Abend die (einzige) Dorfkneipe unsicher machen, beschlossen aber dann den Grill noch einmal anzuwerfen, da noch soviel Salat und auch Fleisch und Wurst da waren. Ein Teil von ging noch einmal in die Sauna. Danach haben wir den Abend gemeinsam bei Bier, Mistery und Benerotti (das Zeug sollte allerdings auf dem Kampfmittelindex stehen und nicht in einem Spirituosenregal) ausklingen lassen. Die Standfesten (oder doch eher die Trinkfesten) unter uns sind erst ins Bett gegangen, als auch der letzte Tropfen vernichtet war.

Am Sonntagmorgen haben wir nach unserem gemeinsamen Frühstück alles aufgeräumt und das Gepäck wieder auf die Maschinen geschnallt. Die Bikes der Meyerei und SellerYs wurden auf den Anhängern verzurrt und es ging ab in Richtung Heimat.

Claus und Jörg fuhren wieder zusammen Richtung Heide während der Rest noch zusammen nach Bevern in die „Alte Forstwirtschaft“ fuhr um noch schnell ein Hot Dog einzuwerfen.

Von hier aus fuhren Dirk und Katrin allein in Richtung Hamburg weiter. Kai und ich machten uns auf zur Weserfähre, um dann die restlichen 80 Km nach Hause zu fahren.

Es waren  tolle 4 Tage im Harz, die wir 2010 wiederholen wollen.

© mimi 2009

 

   
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