Nachdem wir uns auf das Ziel, nach langer Zeit mal wieder das Sauerland, geeinigt, und die Reisezeit, Pfingsten, festgelegt hatten, bekam unsere Tourismusministerin die extrem schwierige Aufgabe eine passende Unterkunft für uns zu finden. 

Tatkräftig unterstützt wurde Heike von Vera, und es kristallisierten sich nach langer Recherche 2 Unterkünfte heraus die für uns passen könnten. 

Katrin, Dirk, Heike & ich waren 2012 noch zusammen auf einem Motorradtreffen im Sauerland und nutzten die Gelegenheit um uns die Häuser / Wohnungen anzuschauen. Was sich auch als goldrichtig herausstellen sollte, denn unser eigentlicher Hotspot erwies sich als zu klein, und die Vermieterin als zu arrogant um dort ein paar schöne Tage zu verbringen. So entschieden wir uns für die Unterkunft in Züschen, und haben damit auch zu 100% ins Schwarze getroffen, dies sei schon einmal vorweg genommen. 

In der Woche vor Pfingsten wich unsere Vorfreude allerdings eher einer tiefen Depression, denn es regnete Katzen und junge Hunde, es war Arschkalt und eine Wetterbesserung war auch nicht wirklich in Sicht…… 

2 Tage vor dem Tourstart versprach uns Bauer Lindemann dann allerdings eine Wetterbesserung und so beschlossen wir, dass wir uns Freitag um 13:00 Uhr bei Steffi & Franzi treffen, um dann gemeinsam ins Sauerland starten. 

Aber wie es so schön heißt: „Wenn du den lieben Gott zum Lachen bringen möchtest, dann mach Pläne……“ 

 

Tag 1 / Freitag / Anreise 

 

Gleich morgens meldete Micha sich weil ihm der Kupplungszug an der Kawa gerissen war und er seinen waidwunden Hirschen erst einmal wieder gesund pflegen musste. Da das Transplantat erst einmal beschafft werden musste wurde das eine längere Operation, deshalb beschloss Micha später alleine anzureisen. 

Kurz danach sagte Franzi Bescheid, dass sich die Abfahrt 1 oder 2 Stunden nach hinten verschieben würde, weil Steffi leider länger arbeiten musste. 

Nach kurzer Überlegung entschieden Heike, Thommi, Winnetou und ich dann wie geplant zu starten, da vor Ort ja die Wohnungen übernommen werden mussten, für unser leibliches Wohl musste gesorgt werden, und außerdem waren Katrin & Dirk aus Hamburg und Alex aus Düsseldorf unterwegs und sollten nicht vor verschlossenen Türen warten. 

So rollten wir dann schön entspannt über Land in Richtung Züschen. Rund um Paderborn öffnete Petrus dann seine Schleusen, aber im Sauren angekommen wurde es wieder trocken. 

 

So soll es sein. 

In Züschen angekommen wurden Ratz Fatz die beiden Wohnungen übernommen und die ersten Zimmer bezogen. 

Während wir den örtlichen Edeka Markt, der sich praktischer Weise im gleichen Haus befand, plünderten, trudelten auch die restlichen OWL-Biker nach und nach ein. 

  

Nachdem dann auch Franzi und Steffi da waren, schaufelten wir uns die von Heike & Thommi zubereiteten Traditionellenamerstenabendimmernudelundsalt rein,

   

und gingen danach auf der Dachterrasse und im Esszimmer (Raucher / Nichtraucher ) zum gemütlichen Teil des Abends über. 

  

Der Abend wurde dann wieder einmal so gemütlich, dass gleich wir am nächsten Tag wieder auf Beutezug gehen mussten da die Getränkevorräte (auf jeden Fall die Geistigen) aufgebraucht waren….. 

 

Tag 2 / Samstag / Tour zum Edersee 

 

Als wir am Samstagmorgen die Augen öffneten trauten wir selbigen  nicht… 

ES REGNETE 

Das gab es auf einer OWL-Biker Tour noch nie!!! 

Und außerdem hatte Bauer Lindemann doch….. 

Also ließen wir uns ein wenig mehr Zeit fürs Frühstück, und fielen danach wieder in den schon bekannten Edeka ein… 

Gegen Mittag, es hatte so gegen 10:00 Uhr aufgehört zu schiffen, trockneten die Straßen ab und die ersten Motorräder fuhren unter unserem Fenster vorbei. 

Nun aber, let`s getty to rambo wie eine deutsche nobelpreisverdächtige Blitzbirne im australischen Dschungel zu sagen pflegte. Wir beeilten uns unsere Kombis überzuwerfen um noch eine kleine Runde um den Edersee zu fahren. 

Alle, nein nicht alle…, der Eine oder Andere, gut eigentlich war es nur der Eine, hatte noch sichtlich Koordinationsschwierigkeiten und brauchte dann auch etwas länger als die anderen Kinder um in die Gänge zu kommen…. 

Als es ihm dann doch gelang den, noch etwas dicken, Schädel in den X-Lite zu bekommen starteten Heike, Katrin, Dirk, Alex, Thommi, Winnetou, Micha & ich über schön kurvige und mittlerweile auch trockene Straßen zum Edersee. 

Nach einigen schönen Kurven, machten wir am Cafe Zünstoff halt um, unter anderem, unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung zu bringen. 

  

Danach ging es weiter in Richtung Winterberg, denn wir wollten die Ski Schanze einmal aus der Nähe betrachten. Ich kann Euch versichern, wer da freiwillig herunter fährt hat definitiv einen an der Waffel!!!! 

 

Nachdem wir die letzten, aber dafür wirklich genialen, Kilometer zurück nach Züschen gefahren sind, genossen wir auf unserer Dachterrasse in der Sonne sitzend erst einmal das obligatorische Bierchen. 

 

Als sich bei der ganzen Bande ein Hungergefühl einstellte, feuerten Dirk & ich den Grill an um Leichenteile zu garen, während Heike & Katrin in der Küche die Salate zusammenrührten. 

Pünktlich zur Nahrungsaufnahme klingelte es und Moni & Robbie standen, vor der Tür um uns einen Besuch abzustatten. Bei deren Anblick kam mir ganz kurz der Gedanke, dass unser Domizil, in den Augen der dort Eingeborenen, wohl mitten in einem Krisengebiet liegt, oder als Dritte Welt Ort gilt, denn die Beiden hatten so viel Nahrung & Getränke mitgebracht, damit wäre ein kleines Land locker eine Woche hingekommen……., also eigentlich alles wie immer. 

Papp satt und um die Erkenntnis reicher gegen die Fleisch und Salatberge eine empfindliche Niederlage hingenommen zu haben, formierten wir uns für den Gegenschlag in der Disziplin Trinken neu, und bildeten die Teams Raucher & Frostbeulen (Dachterrasse & Küche). Beide Teams gaben wieder alles, und wir scheuten uns auch nicht ganz tief in die Trickkiste zu greifen und während der Partie die Teams fliegend neu zu mischen aber man ahnt es schon, obwohl wir den Kampf gegen die flüssigen Gegner wesentlich länger & auch verbissener als gegen die feste Nahrung führten war gegen 1:00 Uhr abzusehen, dass wir auch die Revanche verlieren werden. Kurz darauf gaben sich alle OWL – Biker geschlagen und verschwanden nach und nach in ihre Betten. 

Alle? 

Nein, ein kleiner Teil wollte sich einfach nicht geschlagen geben und gab einfach alles. Morgens um 2:33 Uhr weckte mich eine WhatsUp Nachricht mit folgendem Inhalt: 

„Ich kann erst ab 12:00 Uhr fahren……“ 

Als ich dann um 3:00 Uhr dankenswerter Weise wach war, nahm ich mir fest vor mit dem Verfasser dieser hochwichtigen und inhaltlich extrem wertvollen Nachricht spätestens um 9:00 zu Frühstücken und ihm pünktlich um 10:00 Uhr, wenn nötig mit schwerem Gerät, den Helm auf den Schädel zu pressen…. 
 

Tag 3 / Pfingstsonntag / Kreuz und Quer durchs Saure 

 

Als wir am nächsten Morgen die Augen öffneten war präsentierte sich der Himmel wie gemalt, strahlend blau. 

Kaiserwetter!!! 

Geht doch!!! 

Um 9:00 Uhr saßen alle OWL – Biker, schon mit unruhiger Gashand am Frühstückstisch. 

Alle? 

Nein, einer hatte doch erhebliche Startschwierigkeiten, und mein Vorschlag ihm mit einer Dose Startpilot neues Leben einzuhauchen fand dann nicht wirklich viele Befürworter. 

Warum eigentlich nicht? Weicheier…… 

Aber zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er Pünktlich zur Abfahrt fertig war. 

Auf geht’s. Während Steffi eine Tour mit ihrer ÖkoHaya plante wollte Vera eine kleine Runde allein fahren, und auch Franzi & Dirk waren wieder als Duo unterwegs. 

Jeder so wie er mag……. 

Der Rest plus Robbie startete gegen 10:30 Uhr zu einer traumhafte Runde durchs Sauerland. 

 

Robbie & ich wechselten uns während der Tour als Guide immer wieder ab und führten die Truppe, in einem für diese große Gruppe nicht für möglich gehaltenem D-Zug Tempo, auf tollen, kurvenreichen Strecken über Neuastenberg, Schmallenberg und Fretter nach Arnsberg, um von dort aus den Sorpesee anzusteuern, wo wir am Bikertreff Sachsenkurve unsere Mittagspause machten. 

 

Weiter ging es südlich durch die Plettenberger Serpentinen zum Biggesee, und weiter auf genialen Kurvenstrecken über Welschen Ennest (ich hätte nie Geglaubt das es das Nest wirklich gibt…..) zum Rhein Weser Turm wo wir uns noch ein Käffchen gönnten. Mittlerweile (so gegen 16:00 Uhr) war sogar in unseren Rekonvaleszenten das Leben soweit zurückgekehrt, dass man sich mit ihm unterhalten konnte. 

 

Geht doch!!! 

Die letzte Etappe führte vom Rhein Weser Turm über Bad Berleburg und Hallenberg zurück nach Züschen, eigentlich…. 

In Hallenberg erwischte uns der „Alptraum“ jedes Tourenguides. Nach dem Tanken startete eine Gruppe von ca. 25 Goudaschubsern zeitgleich mit uns, und die ersten vorne bekamen nicht mit, dass nicht wir hinter ihnen waren, sondern das sich das gelbe Kennzeichengesocks dazwischen gemogelt hatte. So fuhr Robbie dann mit der halben Gruppe weiter, die andere Hälfte hatte sich an meinen Hinterreifen gehängt, so dass alle wieder einen Tourguide ohne gelbes Nummernschild hatten. 

Wirklich alle??? 

Nein!!! 

Nachdem beide Gruppen in Züschen angekommen waren stellten wir fest, dass der Herr der den X-Lite trägt das Kunststück fertiggebracht hatte beide Gruppen zu verlieren….. 

Ein paar Minuten später vernahmen wir dann allerdings das uns mittlerweile gut bekannte Kawa Brüllen. 

Micha is comming home!!! 

Nach ein paar blöden Sprüchen & Frotzeleien wurde es ganz dringend Zeit für das nachderTourBier auf der Terrasse. 

Der letzte Abend verlief traditionell gesitteter. Neben Moni & Robbie kam Bea noch aus Minden nach. Es wurden die restlichen Leichteile gegrillt und das letzte Grünzeugs zu Salat verarbeitet. In einer schönen großen Runde wurde dann noch bis spät in die Nacht geklönt und wir sorgten dafür, dass der Rest der Getränke fachgerecht entsorgt wurde.

 

Tag 4 / Pfingstmontag / Rückfahrt 

 

Heute Morgen war es wieder leicht am Regnen. Aber was soll`s, denn dauerte es ja noch etwas bis wir Abfahr fertig sein würden. Zuerst wurde noch einmal gemütlich gefrühstückt, danach die Zimmer geräumt, und das Gepäck auf die Mopeten geschnürt. Vielleicht würde es gegen Mittag ja wieder trocken. 

Manch eine(r) schien es extrem eilig zu haben nach Hause zu kommen, denn die Wohnungen waren noch nicht einmal alle Übergabe fertig da waren die Ersten schon auf dem Heimweg. Ohne sich zu Verabschieden, oder zu Fragen ob man zusammen zurück fahren wolle. 

Schade…., aber wie man im Rheinland zu sagen pflegt: „ Jeder Jeck es anders…“ 

Nachdem alle Formalitäten erledigt waren setzten wir, Heike, Katrin, Dirk, Thommi, Winnetou, Micha, Alex & ich uns auch in Bewegung in Richtung Heimat. 

Es hatte auch wie erhofft aufgehört zu Regen, und während Alex sich schon nach ein paar Kilometer verabschiedete da er in Düsseldoof wohnt, fuhren wir noch zusammen bis Barntrup. Von dort aus fuhren Katrin & Dirk alleine weiter nach Hamburg, wir Anderen steuerten Minden an und sind wohlbehalten und trocken zu Hause angekommen. 

Es war wieder einmal eine schöne Tour, und ich freue mich schon auf die Hexenjagd 2014 im Harz. 

Alle Bilder der Tour findet ihr wie immer in unserer Bildergalerie.

© by SilverSurfer 2014

 

   
© by SilverSurfer 2018
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